SC – Senatus Consulto | römische Münzen

posted in: MA-Shops News | 0

 

 

 

Von Sammler- und Anlagemünzen der gesamten Welt kennt man heute die geprägten Buchstaben zur Identifizierung der Prägestätte einer Münze.1

Doch auch schon vor über 20 Jahrhunderten waren ähnliche Münzzeichen zu finden. Eine der bedeutenden davon ist das Zeichen SC, welches das erste Mal auf einigen Münzen des Kaisers Augustus aus der römischen Kaiserzeit (Antike) befand. Dabei handelte es sich um die Aes-Münzen aus unedlem Metall.

Das besondere war, das Münzen aus Gold und Silber aus der gleichen Zeit das Zeichen nicht aufzeigten. Die Bedeutung von SC – Senatus Consulto – hat einige Historiker Jahrelang auf einen Irrweg geführt, der erst vor wenigen Jahren wiederlegt wurde.

Senatus Consulto bedeutet „auf Senatsbeschluss“. Man ging demnach davon aus, dass der Kaiser lediglich Prägerechte für edles Metall hatte und der Senat unedle Zahlungsmittel veröffentlichte. Doch aus heutiger sich ist klar, dass die Finanzpolitik Sache des Kaisers selbst war und auf keinen Fall an den Senat abgegeben worden wäre. Viel mehr ist die Beauftragung des Senats zur Schaffung der Münze realistisch, um zum Beispiel mehr Vertrauen für die Währung zu erlangen.

Die Aes-Münze

RÖMISCHE KAISERZEIT Augustus, 27 v. Chr. -14 n. Chr. As 8-7 ss Die Einführung des Aes von Kaiser Augustus um 19 v. Chr. Ist eigentlich eine Wiedereinführung der Münze. Sie wurde nur seit 63 Jahren nicht produziert, da auch schon der bronzene As so sehr an Wert verlor, dass der Materialwert die Kaufkraft der Münze überstieg. Aus Angst das gleiche könnte auch mit dem Aes passieren produzierte man keine mehr.

Die Ausgabe Kleingeld zu produzieren lag nun in der Hand einzelner Feldherren und Städte. Da diese kaum in der Lage waren, der Nachfrage nach Kleingeld gerecht zu werden halbierte man einfach Münzen größeren Wertes, um nutzte halbe Münzen als Zahlungsmittel.

Was historisch gesehen eine interessante Entwicklung ist, ist aus heutiger Sicht ein trauriges Ereignis. Zahlreiche Münzen aus der römischen Kaiserzeit wurden durch diesen Prozess zerstört.

Neue Münzprägestätte in Rom um 19 v. Chr.

Roman Empire / Römische Kaiserzeit Augustus 27BC-14AD Dupondius 16 BC Fine-Very Fine / Schön-sehr schön Kaiser Augustus beendete die Prägestille und schuf eine neue Prägestätte in Rom. Er stellte Münzmeister ein, die Silber- und Goldmünzen fertigten. Ihr ansehen war so hoch, dass sie ihren eigenen Namen auf den neuen Aes-Münzen einprägen durften.

Einige Neuerungen wurden in der Produktion ebenso vorgenommen. Die verwendeten Metalle haben sich maßgeblich geändert. Der Dupondius und Sesterz wurden aus einer Kupfer-Zink-Legierung (Messing) geprägt. Quadrans und As wurden aus Kupfer hergestellt.

Die neuen Materialien der Münzen und die damit unbekannten Farben waren für die Bürger der Zeit vorerst gewöhnungsbedürftig, doch das Zeichen des Senatsbeschlusses (SC) verhalf dabei, vertrauen in die Währung zu bekommen. Bis zum Ende des 3. Jahrhunderts wurde das Zeichen verwendet, um dieses Vertrauen zu halten.

Auch wenn den Bürgern zu dieser Zeit wahrscheinlich gar nicht mehr bewusst war, wofür sie genau standen, setzte sich eine andere Tradition bis heute durch. Denn auch heute sind die kleinsten Geldstücke noch aus Kupfer.

Wertigkeiten der Geldstücke der römischen Kaiserzeit

Um die oben genannten Münzen besser einschätzen zu können geben wir Ihnen einen Überblick über die damaligen Wertigkeiten der einzelnen Münzen. Die Folgende Liste zeigt alle Geldstücke vom kleinsten Wert (Quadrans) bis zum größten (Aureus):

  • Quadrans (Kupfer) ist die kleinste Währungseinheit
  • 1 Semis (Kupfer/Bronze) = 2 Quadrans
  • 1 As (Messing) = 2 Semisses
  • 1 Dupondius (Kuofer/Bronze) = 2 Asse
  • 1 Sesterz (Messing) = 2 Dupodius
  • 1 Denar (Messing) = 4 Sesterze
  • 1 Aureus (Gold) = 2 Denare

Die beiden kleinsten Geldstücke der Liste wurden im 2. Jahrhundert abgeschafft, da die Prägemenge nicht groß genug war und die Nachfrage nach so kleinen Geldstücken stetig schwand.